Eigentlich, ja eigentlich ist Freundlichkeit doch ein Wert, den Viele von uns schätzen, an den Viele von uns noch immer glauben… Oder?
Freundlichkeit einem anderen gegenüber ist doch auch ein Ausdruck von Respekt…
Und:
Freundlich zu sein, kostet wirklich nichts. Aber Freundlichkeit kann so viel erreichen…
Vielleicht kann ich Sie hier dazu ermutigen, dass Freundlichkeit, im privaten wie im beruflichen Alltag, ein Geschenk sein kann, das wir anderen durch Blicke, Worte und kleine Taten Tag für Tag zukommen lassen (könnten).
„Wenn wir irgend etwas unterschätzen in unserem Leben – dann ist es die Wirkung der Freundlichkeit…“ sagte schon Marc Aurel. Doch wie ich (und Sie vielleicht auch) erfahren musste, hat heute Freundlichkeit ein Imageproblem, denn oftmals wird sie mit Schwäche gleichgesetzt.
Vergessen Sie doch mal den Gedanken, „eine andere Person wertzuschätzen, ist von wenig Wert, da diese Wertschätzung nur einen Verlust von Status, Zeit und Effizienz darstellt“.
Denn zahlreiche Studien haben belegt:
Wenn wir zu anderen freundlich sind, löst das nicht nur in unserem Gegenüber Glücksgefühle aus, sondern auch in uns selber.
Wie heißt es so schön: Wer freundlich ist, hat ein besseres Leben.
Mein Tipp 1: Lächeln Sie doch mal…
Statt verbissen ins Smartphone zu sehen: Lächeln Sie doch mal in die Umwelt…
„Das Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück als Glück“, lautet ein altes indisches Sprichwort. Lächeln Sie doch mal im Alltag, das ist nur eine winzige Übung mit einer riesigen Wirkung: Unser Hirn und Herz sind so miteinander verdrahtet, dass sie wissen, dass Lächeln Glück bedeutet.
Also: Wenn wir lächeln, werden (auch) wir glücklich! — Machen!
Mein Tipp 2: Zuhören ist wichtiger als Reden
Ja, liebe Kollegen: Leider ist wahr und mittlerweile nahezu allgemeingültig: Der Mensch, den wir am liebsten reden hören, sind wir selber… Oder?
Umgekehrt behalten wir vor allem die Menschen als besonders gute Gesprächspartner in Erinnerung, die gute Zuhörer sind.
Fragen Sie sich doch mal: „Was macht einen angenehmen Gesprächspartner aus Ihrer Sicht aus?“
Wen schätzen wir denn höher ein?
- den, der uns interessiert zuhört, oder
- den, der sofort mit „Mir ist da auch mal was verrücktes passiert – also …“ antwortet?
Stellen Sie doch ruhig mal höflich gezielte Rückfragen, denn gerade das macht Sie nicht nur zu einem angenehmeren Gesprächspartner, sondern hinterlässt bei Ihrem Gegenüber auch einen bleibenden, positiven Eindruck.
Mein Tipp 3: Behandeln Sie alle Menschen gleich gut
Wie ist es denn mit Ihnen? Gelebte Arroganz oder grüßen Sie auch Ihr Gegenüber? Ungefragt, auch wenn´s vorerst Ihnen nichts bringen sollte?
Ich habe irgendwo mal diesen Spruch gelesen: „Wer wirkliche Freundlichkeit in sein Leben lässt, behandelt alle Menschen – egal, welchen Stand sie haben – wie einen König.“
In meinem Studium erklärte einer unserer Professoren uns Erstsemestern ganz brutal: „Es ist mir egal, wie Sie mit mir und meinen Kollegen sprechen, es interessiert mich, ob Sie morgens freundlich zur Kassenkraft am Buffet sind…“
Diesen Spruch habe ich beherzigt, denn wir sind alle Menschen, ganz egal, was wir tun, welche Vergangenheit wir haben…
Ich versuche (sorry: schaffs auch nicht immer) allen Mitmenschen gleich viel Respekt entgegen zu bringen … Setzen Sie das doch auch mal um und ich verspreche Ihnen: Sie werden im Leben wesentlich besser vorankommen.
Wenn wir wirklich möchten, dass Freundlichkeit wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft erreicht, müssen wir uns dazu nicht zunächst selbst ändern?
Vielleicht verzeihen Sie mit Freundlichkeit anderen kleine Fehler, wäre das nicht ein Anfang?
Fragt sich Ihr
PS: Wie sagte schon Platon, der große Grieche:
„Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf…“