Haben Sie wirklich den richtigen Domainnamen ?
Verwenden Sie die klassische type-in-domain oder Keyword-domain? Oder doch eine Brand oder wieder eine Exact Match Domain?
Warum soll ich mich mit diesem Thema der Domainnamenwahl überhaupt auseinandersetzen… fragen Sie sich zu Recht. Ich hab` meine Domain, damit bin ich recht zufrieden und was soll´s überhaupt? Dachten wir eigentlich auch… Doch vor die Frage „richtiger Domainnamen“ wurden wir in den letzten Monaten wirklich „echt“ gestellt:
Wir mussten uns wirklich fragen:
Hat die klassische „Keyword-Domain“ ausgedient, geht es unseren „Exact-Match-Domains“ an den Kragen, was ist mit unseren ursprünglich erfolgreichen „Type-In-Domains?
Zur Erläuterung:
Keyword-Domains beinhalten ein Keyword in ihrem Domain-Namen: Keyword-Domains rankten bisher ziemlich gut: Sicher sind dies immer noch wichtige Rankingfaktoren, aber eben nicht der einzige und mit Sicherheit auch nicht der Wichtigste. Bei der Wahl des Domain-Namens handelt es sich letztendlich nur noch um lediglich einen von mindestens 300 (vermutlich sind es sogar noch deutlich mehr) verschiedenen Rankingfaktoren.
Type-In-Domains sind Domains, bei denen man mit der direkten Eingabe eines Domainnamens im Browser – also ohne Umweg über eine Suchmaschine oder ein Werbebanner – auf eine zutreffende Domain gelangt.
Exact-Match Domain, abgekürzt „EMD“: übersetzt und verdeutscht: klassische Keyword-Domain, enthält die weitest gehende Übereinstimmung zwischen Suchanfrage und Domain-Name…
Hintergrund: Wir haben einige klassische TYPE-IN-Domains, die kürzlich von Google nahezu klassisch abgestraft wurden:
Von ursprünglich mit Topp Besuchern versehen und bei uns als „klassische Herzeiger“ oder „unsere Topp-Domains“ betitelt, ehemals unter den besten 10 beim jeweiligen Keyword gerankt und mit einem guten PR4 … im vergangenen September/Oktober 2012 dann der nur noch als „klassisch“ zu beschreibende Absturz zu jetzt nur noch zu einem „unter ferner liefen“ Projekt! Warum? Google hatte Ende September 2012 in den USA ein aufsehendes Update ausgerollt und den Exact Match Domains (EMD) den Kampf angesagt. Also den Domains, die einfach schnell und gut einzutippen waren… Die Folge war ein teilweise massiver Absturz von unzähligen EMD´s – wie auch bei uns…Auch wenn dieses Update hier in unseren heimischen Gefilden wohl bislang noch nicht, oder nur in kleinen Ausläufern angekommen ist, zeigt es doch die generelle Absicht der Suchmaschinen, diesen Keyword- und Exact Match Domains ihren ursprünglichen Wettbewerbsvorteil zu nehmen.
Was ist zu tun?
Ich empfehle (im Gegensatz zu meiner Meinung, die ich vor zwei/drei Jahren vertreten habe) bei neuen Projekten auf diese Type-In oder Exact Match Domains zu verzichten. Auch wenn ich von vielen SEOs abgekanzelt werde, möchte ich die erfolgten Google Updates wirklich nicht isoliert sehen. Versuchen wir uns doch in die Suchmaschine hinein zu versetzen.
Es sollte doch allgemein bekannt sein: Die Suchmaschine möchte zu den jeweiligen Suchbegriffen die Treffer möglichst weit vorne listen, wenn der Treffer genau das ist, was der Besucher vorzufinden erwartet.
Danach ist dieser Treffer schlecht, wenn dieser Besucher eben nicht findet, was er eigentlich will oder noch schlimmer, wenn er auf einer anzeigenverseuchten LinkFarm landet.
Die Suchmaschine muss also das größte Interesse daran haben, diesen Suchenden zufrieden zu stellen.
Im Umkehrschluss können wir also sagen:
Google kann doch gar nichts daran liegen, wirklich gute inhaltliche Seiten zurückzustufen. Stellt sich uns nur die naive Frage: Wie will eine Suchmaschine wirklich guten Inhalt erkennen? Wie will sie ihn algorithmisch erkennen? Wann ist ein Inhalt überhaupt relevant und den Usern gegenüber wirklich Mehrwert bringend?
Schlussfolgerung:
Wenn Sie wirklich gute Seiten machen, einen wirklichen Mehrwert bieten, der Ihren Besuchern gefällt, dann haben Sie die Chance, dass Ihre Seite (zumindest langfristig gesehen) auch Google gefallen wird. Und noch eine Frage: Hält sich ihre anvisierte Zielgruppe wirklich nur auf Google oder Facebook auf? Gibt es nicht auch Fachforen und Blogs, Frageseiten, Social Communities? Können nicht aus dieser Blickrichtung Kunden oder zumindest User kommen? Dies müssen Sie für jede Ihrer definierten Zielgruppe untersuchen. Also ruhig mal über den Internet-Tellerrand blicken.
Was machen Sie Onpage?
Sie kennen den abgedroschenen, alten Spruch, aber er hat immer noch Gültigkeit:
Kümmere Dich wirklich nicht vorrangig um Google, sondern kümmere Dich um Deine Besucher, was sie bewegt, was sie bedrückt…
Und wie komm ich jetzt zu meiner Ausgangfrage “Welchen Domainnamen soll ich denn nehmen?”
Eigentlich doch ganz einfach:
Suchen Sie sich eine schnittige, wirklich einfach zu merkende Domain, die sie nur noch „mit Ihrem eigenen Wert“ versehen, neudeutsch: „branden“ müssen… … und auf dieser, Ihrer Seite können Sie sich dann „Sich“ selbst, Ihre Ideen, Ihre Ansichten branden , denn das Branding bietet viele Vorteile:
Einer der Hauptvorteile des Branding´s liegt natürlich an dem Wiedererkennungsfaktor: „BaldGeldWieHeu“ können Sie sich doch wahrscheinlich leichter merken wie: „hier-verdiene-ich-wahnsinnig-viel-Geld-im-Internet“ …
… fragt sich „grinsend“
PS: Naive Frage zum Schluss:
Sie wissen: Google liebt Brands: Haben Sie schon Ihren ureigenen „Brand“ entworfen? Wie weit sind Sie denn schon wirklich „gebrandet“ – Und wie groß ist denn immer noch ihre Abhängigkeit von Google, werter Leser?