Ich schreib Dir einen Gastartikel mit einem gutem Text– was hab ich dann davon?
Oder besser: Was bietest Du mir im Gegenzug zu meinem Gastartikel???
Wie oft haben wir in den letzten Wochen die mehr oder minder verbrämte Anfrage erhalten: „können wir nicht einen Gastartikel bei Ihnen unterbringen – wir verlinken ihn dann auch“ – die Zahl der Wünsche – sei es mit dem begehrten „dofollow“ oder nur mit dem „nofollow Attribut“ – ausgestattet, können wir schier nicht mehr zählen…
Grundlage des Erfolgs ist der Traffic, der Traffic – und da möchte ich ganz salopp noch etwas kritischer werden: Den erstrebten qualifizierten Traffic auf die eigenen Seiten bekommen Sie aber nur durch guten Content, einen guten Text und wiederum nur durch wirklich guten Content…
Zwischenfrage: Wie überprüfen Sie denn, ob Sie mit wirklich einzigartigem, gutem Content, gutem Text die Leser anlocken, was ist mit der Herkunft und der Besucherzahl auf Ihrer Seite, Ihrem Blog? Überprüfen Sie die Relevanz der guten Texte mit einem Google-Tool? Oder vielleicht besser doch mit PIWIK? Meinen einfachen und verständlichen Ratgeber dazu können Sie hier als PDF herunterladen.
Und wie komme ich dann an wirklich qualifizierte Besucher? Wer schreibt vielleicht auch mal einen Kommentar auf meinem Blog (die „Möchtegerns“ und „hätte auch schon mal“ Gurus lassen wir hier doch mal außen vor, sie mögen in so manchen Blogs vielleicht zur Erheiterung mancher Leser beitragen, lenken letztendlich aber nur vom Thema ab und bringen: Gar nichts, leider wirklich gar NICHTS…)
Sehen wir uns zunächst die Grundlagen an:
Jeder individuell geschriebene Gast-Artikel macht zunächst mal eine Menge Arbeit: Denn er kostet den Verfasser zunächst mal Zeit und dann auch noch die Ideen, die er mit seinem Gehirnschmalz dann niederschreibt.
Sie fragen sich zu Recht aus der Sicht des Schreibenden: Warum soll gerade ich jemandem völlig Unbekannten meine eigenen Ideen schenken?
Jeder User weiß es doch und fragt sich: Warum aber soll gerade ich einen Gastartikel schreiben und so eigentlich meinen eigenen Artikel verschenken? Oder andersherum? Warum soll gerade ich einen Gastartikel veröffentlichen? Jeder Blogger, jeder Webseitenbetreiber hat seine eigenen Besucher, seine Stammleser und vielleicht auch mal wieder „neu“ eintreffende…
Und da sind wir am Knackpunkt: Wie bekomme ich denn neue Leser?
Es ist doch ganz logisch:
Verschenke ich auf einem gut besuchten Blog einen (hochwertigen) Artikel kann ich dadurch auf meine Webseite aufmerksam machen. Und nebenbei kann ich so einen, vielleicht auch zwei wertvolle Backlinks für meinen eigenen Blog „abstauben“. Und durch meinen Gastartikel werden dann vielleicht einige Besucher, die ich sonst nicht erreichen würde, auf meinen Artikel und somit auch auf mich aufmerksam. Und als Resultat: Vielleicht besuchen sie dann auch meinen Blog… Um das Ganze etwas abzurunden fasse ich die Vorteile für alle Parteien noch einmal zusammen:
Was springt für den Gastautor heraus?
- Er erreicht einen neuen Leserkreis
- Findet neue User auf seinem Blog
- Kann dadurch neue Kontakte knüpfen
- Er erhält mehr Autorität
Und hier die Vorteile für den Blogbesitzer:
- Neue Inhalte, ohne viel Arbeit
- Neue Themen, die einem vielleicht nicht liegen
- Vielleicht höheres Ranking
- vielleicht mehr Besucher durch Google
Und das sind vielleicht auch noch Vorteile für den Leser:
- Neuer Schreibstil,
- frischer Wind im Blog
- er lernt neue Blogs kennen
- erfährt andere Sichtweisen
Aus meiner Sicht ergeben sich für alle Beteiligten eigentlich nur Vorteile, und da ist es für mich egal, ob man selbst einen Gastartikel schreibt oder einen fremden Gastartikel in seinem eigenen Blog veröffentlichen möchte.
Und das sind meine „willkürlichen“ Kriterien für Gastartikel:
– Jeden Artikel immer neu schreiben! Niemals kopieren!
– Fehler passieren immer wieder: Trotzdem jeden Artikel auf Rechtschreibung und Grammatik prüfen
– welches Format für den Artikel senden? Sicher ist am besten Word und PDF
– Bei Bildern: Denken Sie an die derzeitige Abmahnwelle bei Bildern: Ihre Bilder sollten Sie immer selbst gestalten!
– Die Länge Ihres Gastbeitrags orientiert sich natürlich an den Artikeln Ihres Gastblogs
– Und gaaaaanz wichtig: Natürlich keine plumpe Werbung in dem Gastartikel!
Und so machen Sie Blogs ausfindig, auf denen Sie Ihre Gastartikel veröffentlichen können:
- Geben Sie bei Google ganz einfach den Begriff “Gastbeitrag” oder “Gastbeitrag von” ein, besser noch in Kombination mit Ihrem Thema oder den speziellen Keywords Ihres Blogs…
- Wandeln Sie eine Anfrage nach einem Linktausch doch um: Bieten Sie stattdessen einen individuell verfassen Gastbeitrag an
Natürlich kommt es immer darauf an, was Sie mit Ihrem Gastbeitrag erreichen wollen… Übertreiben Sie es nicht, noch bekannter werden und gleichzeitig auch noch Werbe-Links unterbringen zu wollen. Denn dann kann es wirklich schwer werden, einen entsprechend renommierten Blog für Ihren Gastbeitrag zu finden…
… meint Ihr
PS: Welche Kriterien ich für einen Gastartikel vorgbe, worauf ich neben einem guten Text Wert lege, und wie der genaue Ablauf eines Gastartikels bei mir ist, können Sie hier lesen.
3 Comments
Olga
Auch bei mir ist Eventmanagement eher ein Nebenprodukt und wenn dann taucht es im Rahmen von Messetrainings oder auch mal im Bereich Change Management auf. Aber gut zu wseisn, wo die Profis zu finden sind. Ich bleibe mal an diesem Bog dran und schaue mal, welche Themen und Anregungen hier gegeben werden.
Dr. Hans-Jürgen Karg
Hallo Markus F.
gute und fundierte Artikel sind auch bei uns immer gerne gesehen…
Dass wir bislang nur ganz wenige Gastartikel veröffenlicht haben, hat einen entscheidenden Grund: Guter Text, guter Content reicht einfach nicht, es braucht mehr: Den wirklichen Mehrwert…
Wenn Sie Interesse haben, einen Gastartikel bei uns veröffentlichen zu wollen: Dann beachten Sie bitte meine Vorgehensweise beim Erstellen eines Gastartikels:
Nur ein guter Text reicht für die Veröffentlichung eines Gastartikels bei uns wirklich nicht aus, wir wollen, dass durch einen Gastartikel unseren Leserern ein wirklich nachprüfbarer Mehrwert in eben diesem Gastartikel geboten wird…
… freue mich auf Ihre Ideen,
meint Dr. Hans-Jürgen Karg
Markus F.
Klingt interessant, eventuell melde ich mich.
Grüße
Markus F.