Nein, meinen Sie, „ich werde doch nicht als Geldwäscher fungieren“… Wirklich soooo klar?
Kurze Anekdote vorweg, bevor es „ernst“ wird:
Meine Lebensgefährtin verkaufte auf einem Portal irgend ein nicht mehr notwendiges Utensil für rd 75 Euro… Schnell kam ein Käufer für das Schnäppchen und überwies ihr anscheinend „dusselig“ den Betrag von 1.075 Euro…
Bevor meine LG noch den viel zu hohen Betrag zurücküberweisen konnte, meldete sich der Käufer, meinte, er habe sich vertippt und bat um Überweisung des überzahlten Betrages auf ein anderes, diesmal ein Auslandskonto…
Die Falle bemerkt? Ja? Dann wissen Sie:
Es sind ganz normale ahnungslose „Personen wie Du und Ich“, denen es plötzlich passiert: Ohne es zu merken, werden sie von Kriminellen als Handlanger eingespannt, um Geld aus dem kriminellen Milieu zu „waschen“.
Hier handelt es sich um eine besonders fiese Betrugsmasche, auf die Sie wie meine LG schnell herein fallen können. Bei diesem echt dreisten Trick hätte sie als Betroffene, ohne es zu wissen, Beihilfe zum Betrug und sogar zur Geldwäsche geleistet.
Fachbegriff: „Money Muling“ (Mule bedeutet Maultier)
Achtung: Wer sich (auch nur naiv und gutgläubig) als Geldesel einspannen lässt, verstößt gegen das Gesetz. Damit Sie in Zukunft nicht auf die Masche hereinfallen, zeigen ich Ihnen, wie Sie sich selbst schützen können.
Was ist „Money Muling“ eigentlich?
Ein „Money Mule“ (wörtlich übersetzt „Geld-Maultier“) ist eine mehr oder minder ahnungslose Person, die (illegal erlangte) Gelder von ihrem eigenen Konto meist ins Ausland überweist, und dieses Geld in ein offiziell registriertes (nunmehr legales) Zahlungsmittel umwandelt.
Wie genau funktioniert „Money Muling“?
Bei Money Muling gibt es verschiedene Vorgehensweisen:
1. Die offensive, naive Masche
Das ist die Masche für Dumme oder Leute in extremen finanziellen Schwierigkeiten:
Stellenangebote mit dem Köder, ohne Ausbildungen oder Fachkenntnisse schnell Geld zu machen:
Eigentlich simpel: Im Rahmen einer vermeintlichen Anstellung sollen die Personen über ihre eigenen Bankkonten Gelder empfangen, abheben und diese per Postsendungen mit Hilfe eines Geldtransfer-Services ins Ausland weiterleiten. Neuerdings erfolgt auch eine Umwechselung in eine Kryptowährung wie z. B. Bitcoin! Als Gegenleistung erhält der Money Mule dann eine Provision der Transaktionssumme.
2. Die gerissene, weil hinterlistige Masche
Wie oben skizziert, bei meiner LG:
Man inseriert als ahnungsloser Bürger auf gängigen Verkaufsplattformen einen Gegenstand, daran anschließend erfolgt der Kauf, jedoch überweist der Käufer (anscheinend durch einen Vertipper) viel zu viel Geld.
Anschließend bittet er per Nachricht darum, die zu viel bezahlte Differenz auf ein Konto, das im Ausland liegt, zu überweisen.
Spätestens jetzt müssen Sie von „gutgläubig“ auf „betrogen“ umschalten und s o f o r t die Polizei einschalten, sonst machen Sie sich strafbar! Geldwäsche ist kein Kavalierdelikt!
Und so schützen Sie sich vor dem „Money Muling“
- Stellenangebote, bei denen Sie auf Ihrem Bankkonto Gelder empfangen und in irgendeiner Form weiterleiten sollen, müssen Sie umgehend der Polizei melden.
- Stellen Sie Ihre Bankkonten nie Dritten zur Verfügung.
- Sollten Sie bereits auf Money Muling hereingefallen sein und haben Geld von Fremden auf Ihr Konto überwiesen bekommen: Dann stoppen Sie sofort den Geldtransfer und informieren umgehend die Polizei.
- Seien Sie also auch bei Online-Verkäufen vorsichtig… gemäss dem alten, trotz Internet hoch 3 immer noch gültigen Kaufmannsmotto: „TRAU, SCHAU, WEM“
- Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld für das Problem „Money Muling“.
Kennen Sie vielleicht andere weniger offensichtliche Betrugsmaschen?
Wenn Sie jetzt an „Wee“ denken, sorry, das sind Ihre eigenen Synapsen…
Hier bei uns sind uns ausser der bekannten Zahlungsunfähigkeit und verlogenenen Versprechungen bei manchen Gesellschaften und Partnern, Vertriebspartnern oder mittlerweile geschassten Toppleuten nichts „Wichtiges“ (SCHERZ) bekannt…
Lesenswert und erhellend ist für Sie sicher dieser Artikel in der seriösen Süddeutschen Zeitung:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/sport/eishockey-wee-bitte-1.5197539
Es grüsst Sie bis kommende Woche …
…da habe ich dann ein Investitions- und damit auch ein Ertrags-Schmankerl höchster Güte für Sie…
Ihr
PS: Anfragen an Richard Schaurich sowie an weitere Koryphäen in der Verwaltung von WEE wurden – wen überraschts – nicht beantwortet