So manche Internet-Marketer, die von sich meinen, das „Gras wachsen zu hören“ haben unlängst behauptet: „nur noch Video, das eBook ist out…“ aber haben diese Überlegungen auch wirklich Hand und Fuß? Und sind diese schnell dahin geäußerten Meinungen mancher Feierabend-Marketer nicht nur subjektiv sondern auch wirklich nur halbwegs mit Fakten hinterlegt?
Sicher, das Internet ist schnelllebiger wie nie zuvor und ändert und erfindet sich ständig neu:
Was heute die Besucher von Webseiten noch anspricht, ist morgen schon ein alter Hut, längst veraltet… Der Internet-Surfer sucht ständig einen neuen Anreiz… Wirklich?
Zeichnet sich heute nicht ein starker Trend zum Video-Marketing ab? Will der moderne Surfer nicht mehr nur „klassisch spröde“ Texte, sondern braucht der User heute Entertainment beim Lernen? Sicher: Videos können anschaulicher sein und sicher sehen die meisten Internetbenutzer gerne ein Video an. Ein Video als Aufhänger auf einer Landingpage spricht sicher den Nutzer mehr und vor allem emotionaler an als ein spröder, klassischer Text.
Jeder Unternehmer kennt sein Produkt und weiß, welche Vorzüge er in einem Video „rüberbringen“ sollte. Sein Produkt bildlich darzustellen und dazu eine persönliche Erklärung abzugeben, also für den Kunden sichtbar zu werden, dürfte in dieser Kombination am erfolgreichsten sein. Bewegte Bilder haben eine weitaus höhere Überzeugungskraft, die Worten oftmals fehlt. Und die Bereitschaft zum Kauf ist sicher höher, wenn Ihr Kunde schon einmal vorweg gesehen hat, wie Ihr Produkt funktioniert. Aus diesem Grunde mag die Tendenz weg von spröden, langweiligen Texten hin zu Videos gehen. Zumindest im Bereich Kundenansprache, Kunden-Akquise, Landingpage etc.
Aber vermitteln Videos ausschließlich als Tutorials eingesetzt auch die gewünschte Information, nachvollziehbar und einprägsam? Und ich frage Sie ganz bewusst, wie will ich diese Videos dann auch noch umsetzen, haben Sie als der angesprochene Videonutzer denn einen zweiten Bildschirm, auf dem Sie dann parallel die einzelnen Schritte, die Ihnen im Video vorgemacht werden, echt nachvollziehen können?
Wäre da nicht vielleicht ein klassischer Ausdruck auf Papier hilfreicher und besser, den Sie vor sich liegen haben und dann die einzelnen Schritte anhand dieses Ausdruckes nachvollziehen können???
Das nur so als Gedankenansatz…
Betrachten wir kurz die Vergangenheit:
Was ist denn eigentlich das eBook (Electronic Book)? Im Grunde genommen nur eine elektronische Darstellung von Büchern. Jederzeit abrufbar…
Diese Bücher werden also in eine digitale Form gebracht. Das entspricht schon einem der wichtigsten Vorteile von dem eBook: Schnell und völlig unkompliziert durch einfaches downloaden und abspeichern an ein, an dieses gewünschte „Buch“ zu kommen.
Das eigene eBook verbindet also Komfort, neue Technologie mit dem ursprünglichen Vergnügen des Lesens.
Und weiter?
Es gab einmal eine Zeit in den Jahren 2008-2010, da wurde das eBook als eine wahnsinnig neuartige, ungewöhnliche Idee erachtet. Ja, mit dieser Idee ließ sich Geld verdienen und diese Idee verwandelten manche Goldgräber in eine Art Goldrausch:
Schrott wurde verkauft, viele Leute stopften Schrott in PDF-Dateien, mit ein wenig cleverem Marketing wurde dieser Schrott hochtrabend verkauft, diese Internet-Glücksritter machten eine Menge Geld nur aus heißer Luft – und hinterließen verbrannte Erde.
Sicher war es ein attraktives Konzept, doch auf einmal war dieser Goldrausch vorbei.
Die eBooks haben dadurch insbesondere im Bereich des „Schnell Geldverdienen Hypes“ der Gurus des Internetmarketings ihren Glanz verloren und sind auf dem Boden der Normalität angekommen, aber zielsicher und auf die Zielgruppe fokussiert geschriebene eBooks sind in der Realität weiter weit vorn, das sehen wir schon an der ungebrochenen Nachfrage nach unserem eBook-Starter-Set.de … und gut geschriebene, fundierte eBooks sind weiter die Gewinner – Sie meinen, eine gewagte Hypothese?
Was zählt denn heute? Was sind die Fakten?
„Für Amazon ist das millionste verkaufte eBook(… eines einzigen Autoren …) ein weiterer Meilenstein. Erst Mitte Juli meldete der Versandhändler mehr verkaufte E-Books als Hardcover-Ausgaben“.Lassen Sie sich diese Pressemeldung vom Sommer 2010doch noch einmal auf der Zunge zergehen:
Das eBook nur eines einzigen Autors wurde in Millionenauflage verkauft, das soll wirklich ein Auslaufmodell sein? Also alles nur noch Video? Alles nur noch lustig, nur noch Animation?
Das Unternehmen Amazon bietet mit dem „Kindle“ ein eigenes Lesegerät für digitale Lesestoffe an und schließt mit vielen Verlagen zunehmend auch exklusive Verträge.
Der Preis für ein eBook liegt bei Amazon zum Teil unter dem eines gedruckten Buches. Die Kosten für Herstellung und Vertrieb fallen ebenfalls deutlich geringer aus. Und meinen Sie wirklich, Amazon setzt auf eBooks und verkennt den (wachsenden) Markt, Amazon weiß nicht „wohin der Hase läuft“?
Gestehen auch Sie sich ein:
Der Wandel des Leseverhaltens, weg vom altehrwürdigen Buch in gedruckter Papierform hin zu „kleinen“ Dateien für mobile Endgeräte, wird für weitere, ähnliche Meldungen sorgen: Denn immer mehr eBook-Reader kommen preisgünstig auf den Markt. Für mich ist die Idee, das eBook auch auf anderer Technik wie dem Kindle-Reader oder einem iPad oder Smartphone verfügbar zu machen der schnelle, bessere Weg: Ein eBook kann ich überall lesen und es ist einfacher zu händeln…
Und gerade hier ist die Chance für ein gut verfasstes eBook: Die Einfachheit des Transportierens individuell aufbereiteten Wissens. Denn ein eBook, das Sie kompetent geschrieben haben, kann für den Nutzer eine wahre Fundgrube an Wissen sein.
Ein Problem liegt neben dem Schreiben eines eBooks vor allem darin, dass der „empfundene Wert“ eines eBooks meist niedrig und nicht angemessen ist.
Der Hintergrund dafür und somit das grundlegende Problem bei eBooks besteht aus meiner Sicht darin, dass es sich meist „nur“ um ein PDF handelt, eine einfache Datei, die jeder nur halbwegs Geschickte kostenlos auf seinem Computer herstellen kann. Und wo soll da ein Wert angesiedelt sein?
Das Wissen in diesem eBook, sei es von Ihnen oder einem Ghostwriter verfasst, kann sicher einen bestimmten Wert darstellen, aber Wissen gibt es im Internet überall – und das auch noch kostenlos. Darin besteht sicher kein Mangel, höchstens in der Zeit, dieses kostenlose Wissen zu finden, zu werten und vielleicht auch didaktisch aufzubereiten, also doch dieses an sich kostenlose Wissen „wertvoll“ zu machen.Und dann kommt dazu noch das Phänomen, die meisten Kunden kaufen das eBook, laden es herunter, überfliegen es nur mal kurz und dann liegt es ungenutzt in den ewigen Jagdgründen der Festplatte – und dieser Käufer sagt und meint es auch noch: „…das eBook hat doch nichts gebracht…“
Nehmen Sie doch einen anderen Ansatz:
Es spielt also doch wirklich leider keine so wesentliche Rolle, wie gut oder gar hervorragend Ihr Produkt ist, wie lange Sie dafür gearbeitet haben:
Wichtig ist doch nur der von Ihrem Kunden (und seiner Umwelt) empfundene Wert Ihres Produktes. Und das ist genau das, womit Sie sich intensiv auseinandersetzen müssen, wenn Sie sich aus der Masse Ihrer Mitbewerber herausheben wollen.
Was können Sie nun machen, damit Ihre Angebote einen empfunden höheren Mehrwert bekommen?
Sie müssen die Form Ihres Angebots anpassen, Sie müssen es „upgraden“, Sie müssen ein Alleinstellungsmerkmal schaffen:
Dazu haben Sie generell zwei Möglichkeiten:
Sie „motzen“ Ihr Produkt auf:
Je nachdem, wie Sie Ihr eBook benennen oder bezeichnen, es kann Ihrem Produkt einen Mehrwert suggerieren. Nehmen Sie die Bezeichnung „Strategiepapier“ oder „Tutorial“, „Fachkonzept“ oder „Profi-Handbuch“, hier liegt der empfundene Wert sicher höher als bei einem „normalen“ eBook.
Und dann überlegen Sie einen nächsten Schritt: Warum verkaufen manche erfolgreiche Internet Marketer ihre Produkte so häufig nicht mehr nur in digitaler Form, sondern auch in physischer Form als Kombination eBook und DVD?
Hier geht es nur um den empfundenen Mehrwert: Der Kunde erhält etwas in die Hand, er kann die Verpackung öffnen und hat dadurch den Eindruck, eine Menge Gegenwert für sein teuer bezahltes Geld bekommen zu haben. Der subjektiv empfundene Wert ist also hoch, der Kunde ist mit dem Austausch Leistung (sein Geld) und erhaltener Leistung (etwas zum Anfassen) zufrieden. Sie sehen: Bei rein digitalen Produkten haben Sie meist nicht denselben „Mehrwert-Faktor“ wie bei physischen Produkten, also Produkten, die der Kunde anfassen kann.
Sie glänzen durch „mehr“ Leistung:
Ihr Wissen ist gut, dieses Wissen haben Sie didaktisch gut aufbereitet (meinen Sie zumindest) wie bringen Sie es jetzt Ihrem Kunden rüber, dass er durch den Kauf gerade Ihres eBooks einen Mehrwert erhält? Gerade diesen Mehrwert, den er „eigentlich“ braucht, um mit seinem Kauf nach dem ersten Eindruck zunächst einmal zufrieden zu sein und dann auch noch aus dem eBook den angestrebten Nutzen zu ziehen. Das geht kurzfristig nur durch „Täuschen und Tricksen“ oder langfristig durch Professionalität!
Das kurzfristige „Täuschen und Tricksen“ haben uns ja diverse Internet-Marketer und selbsternannte Gurus dieser Szene zur Genüge vorgemacht, dieser Gedanke scheidet hoffentlich für Sie schon im Ansatz aus, Sie wollen doch lieber auf professionelles eBook-Erstellen hinaus und damit gutes Geld langfristig erzielen.
Und da sind Sie schon bei der berühmten „Gretchen-Frage“:
Sie glänzen durch „mehr“ Leistung für wen?
Für wen wollen Sie denn den berühmten „Mehrwert“ schaffen, der dann auch gerne abgenommen und gut bezahlt wird?
Haben Sie sich darüber wirklich Gedanken gemacht? Wollen Sie – übertrieben ausgedrückt – die ganze Menschheit mit Ihrem eBook beglücken oder haben Sie eine klare Vorstellung, wie Ihre Zielgruppe aussieht, wie sie funktioniert, wie sie vielleicht im Social-Media-Bereich vernetzt ist?
Wie wollen Sie diese Zielgruppe denn ansprechen?
Ist es
- die Generation Y im Alter von 18-35 Jahre, die alle Social Media Kanäle am stärksten nutzt
- die etwas ältere Generation X von 36-45 Jahre, die etwas traditioneller, wertorientierter handelt, oder
- die Generation Baby-Boomers, oberhalb der 46 Jahre angesiedelt, die die Möglichkeiten und Facetten des Internets jetzt gerade so richtigentdeckt und die die am stärksten wachsende Käuferschicht ist?
Meinen Sie wirklich, jede dieser drei Alters-Zielgruppe sieht in Ihrem eBook (PLR-Akademie.de) überhaupt einen Mehrwert? Und setzt den Wert dann individuell vergleichbar hoch oder vielleicht doch eher niedrig an? Und meinen Sie jetzt immer noch, Sie können jeden User dieser unterschiedlichen Generationen gleichermaßen emotional ansprechen?
Ich habe mir über die Zielgruppenansprache so meine Gedanken gemacht, mehr darüber in einem der nächsten Beiträge…
Machen Sie sich vielleicht auch einige Gedanken darüber, wie Sie den Mehrwert für gerade Ihre Zielgruppe „greifbar“ gestalten und vielleicht auch vermitteln können…
… meint Dr. HJ Karg
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