Links, Backlinks, gute Links, böse Links, was sind Links denn heute noch wert – lohnt sich denn ein aktiver Linkaufbau? Meine kleine subjektive Übersicht..
„Bitte um einen Linktausch…“ Regelmäßig erreichen mich und meine Mitarbeiter solche Mails: „Können Sie bitte einen Link auf meine Website setzen? Dann linke ich auch ganz bestimmt zu Ihnen zurück!“
Wozu eigentlich das Ganze?
Wir alle wollen doch „nur“ mit unseren Seiten auf Platz 1-5 bei Google… Oder?
Kommen wir hier mit unserem Thema „Listbuilding, gute und schlechte Links“ überhaupt einen Schritt weiter, wenn dieses Listbuilding aus dem Gesamtzusammenhang des eigentlich doch viel komplexeren Google-Algorithmus gerissen wird? Wäre da nicht zunächst eine ganzheitliche Sichtweise besser?
Was muss denn alles gemacht werden, um eine Suchmaschine generell zufrieden zu stellen?
Es ist doch einleuchtend: Je besser eine Suchmaschine die Zusammenhänge Ihres Angebots versteht, desto mehr kann sie „interessiert Suchende“ gerade zu Ihrer Website senden. Dazu ist es vielleicht hilfreich, sich in den Nutzer hineinzuversetzen und so sich mehrere Internet-Szenarien vorzustellen.
Schlüpfen Sie doch einfach mal – wirklich naiv – in die Rolle Ihres Website-Besuchers und überlegen Sie sich dabei mal die folgenden Dinge:
- Wie schnell kommt denn Ihr (teuer eingekaufter) Besucher Ihrer Startseite zu Ihren wichtigen Angeboten?
- Was geschieht denn mit einem Besucher, der von Google nicht auf die Startseite oder auf eine Unterseite des Website- Angebots geleitet wird? Na? Keine Antwort?
- Wie schnell kann sich Ihr Kunde auf Ihrer Website denn orientieren?
- Wie leicht findet er denn zu den gewünschten Bereichen oder gar zurück zur Startseite?
Sorry, stellen Sie sich doch zunächst mal diesen „kleinen“ Fragen, erst wenn Sie diese Feinheiten erfolgreich „hinter sich“ gebracht haben, sollten Sie sich mit dem klassischen Linkaufbau beschäftigen: Und da kann ein gezielter Backlink-Aufbau schon ein Teil einer SEO-Strategie sein und kann aus meiner Sicht schon 20-25 % des Google-Rankings ausmachen.
Zur Klarstellung:
Suchmaschinenoptimierung kann über vielfältige Wege laufen. Ihrem Einfallsreichtum ist hier (nahezu) keine Grenze gesetzt. Generell unterscheidet man zwischen Offpage- und Onpageoptimierung. (also dem Versuch der Optimierung der Seite durch ausserhalb und innerhalb der Seite liegende Faktoren)
Onpage-Optimierung umfasst hauptsächlich
- Vertrauensaufbau durch Content, Content und nochmals Content
- Sociales Interagieren
Unter Offpageoptimierung versteht man vor allem den Aufbau von Backlinks, welche auf die zu optimierende Seite linken. Diese Links von anderen, fremden Webseiten, die auf die eigene Website verlinken, sind anscheinend immer noch mehr oder minder wichtig, so zumindest der derzeitige Tenor von vielen SEO´s.
Nur werden wirklich freiwillige Links leider nur noch äußerst selten gesetzt: Denn immer mehr Webseiten-Besitzer glauben, einen eventuellen Wert eines Links aus Ihrer Webseite zu erkennen und versuchen, den in bare Münze umzusetzen. Konnte man früher einen Link zu einer anderen Webseite noch als einen wirklichen Mehrwert für seine Besucher vermitteln, so weiß inzwischen jeder, was er für einen „stinknormalen“ Link verlangen kann (den professionellen Linkhändlern sei Dank) und möchte natürlich eine entsprechende Gegenleistung.
Ein echtes, natürliches Linkwachstum kann also im Vorhinein zum Scheitern verdammt sein… Also greifen sogenannte SEOs, also Suchmaschinenoptimierer, zu immer wieder neuen Tricks und Kniffen, um dennoch Backlinks aufzubauen.
Aggressiv gesteuertes Linkwachstum kann durch sog. Linkbaits gesteuert werden, bei denen gezielt durch ein kontroverses Thema provokant und eigentlich „übernatürlich“ viele Links durch Kommentare auf die eigene Seite, den eigenen Artikel verweisen, um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erzielen…
Ein gezielter Linkaufbau, ein gezieltes Linkbuilding zur Suchmaschinenoptimierung scheint immer noch einen herausragenden Platz bei besonders umkämpften Suchbegriffen möglich zu machen, wie eben dieses Beispiel in meinem LINKBAIT-Artikel klar zeigt. Ein gezielter Linkaufbau scheint sich immer noch zu lohnen.
Kurzer Einwurf zur Klarstellung:
Weniger bekannt scheint zu sein, dass neben den externen Links auch die so genannten internen Links auch noch recht wichtig sind:
Das sind die Links, die von einer Seite Ihres Website-Angebots auf eine andere Seite gerade Ihres Website-Angebots verweisen: zum Beispiel die Links von der Startseite zu Ihrer Produktseite oder von ihrer Verkaufsseite auf Ihre Serviceseiten usw.
Warum sind die internen Links wichtig?
Dafür gibt es zwei Gründe:
- Zum Einen ist gerade die Art und Weise, wie Sie verlinken, entscheidend dafür, wie gut, schnell und vor allem wie einfach ein Besucher Ihrer Website sich in Ihrem Angebot zurechtfinden.
- Zweitens: Gerade die Art und Weise der Verlinkung – Profis nennen es „Link-Architektur“ – entscheidet auch da rüber, wie gut sich Suchmaschinen auf Ihrer Seite orientieren können und weit Sie diese Suchmaschinen nach „vorne“ bringen …
Doch wie kann ich einen schnellen, eigenen Linkaufbau starten?
Wenn Sie auf EBAY gehen, dann lesen Sie:
Über 1000 Backlinks, und das in weniger als einer Stunde… mit nur einem Klick auf der Maus?
Ja, Der Ultimate Backlink Builder ist ein Muss für Jeden, der eine Armada von Backlinks erzeugen will, in so wenig Zeit wie möglich. Dieses Tool erzeugt nicht nur hunderte, sondern tausende von Backlinks zu Ihrer Seite!
Soweit vielleicht interessant, doch bringen Ihnen diese massenhaft kreierten Backlinks für 2,99 EURO Einstandspreis wirklich einen auch nur minimalen Mehrwert? Akzeptieren und berücksichtigen die gängigen Suchmaschinen überhaupt diese massenhaft künstlich erzeugten Links?
Oder sind diese eingekauften Links gerade kontraproduktiv, also schädlich?
Aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass unsere Eintragungen in gute, seriös gepflegte Backlink- oder Bookmarkverzeichnisse (wie z.B www.3g3.de ) sich bislang meist positiv auf das Ranking ausgewirkt haben, zumindest habe ich keine Herabstufung verzeichnen müssen.
Bei der Suchmaschinenoptimierung kommt dem Aufbau von individuellen Links also nach wie vor eine gewichtige Bedeutung zu.
Generell muss Ziel eines individuellen Linkaufbaus sein, sowohl die Quantität als auch die Qualität aller eingehenden Links zu steigern. Und diese sollten doch vermehrt aus dem “Social” Kontext generiert werden, wie FB, Twitter und Google +
Die weithin größte Herausforderung für den Initiator besteht nun darin, für die Suchmaschinen einen möglichst natürlich wirkenden Linkaufbau zu betreiben. Dabei können gerade auch Infografiken wirklich Wunder wirken:
Für mich hier ein wirklich grandioses Beispiel:
In dieser Infographik werden die grundsätzlichen Anforderungen an das „Linkbuilding“, an die erfolgreiche Linksetzung aber auch an die damit verbundenen Risiken „kinderleicht“ anhand des beliebten Gesellschaftsspiels „Monopoly®“ erklärt:
Aus meiner (kleinen Internetsicht) absolut grandios von meinen holländischen Kollegen umgesetzt:
Quelle: http://www.linkbuilding.nl
An diesem Beispiel wird noch ein weiterer Vorteil von Infografiken deutlich:
Diese oben zitierte Website linkbuilding.nl hätte vermutlich nie einen Link hier aus meinem Blog erhalten, wäre sie nicht so gut und vor allem „leicht“ zitierfähig gewesen…
Und hier sind noch 4 klassische Tipps für eine „derzeit“ gute Linkarchitektur:
1. Definieren Sie Ihre wichtigen Seiten und machen Sie diese wirklich schnell erreichbar.
Überlegen Sie doch einmal, welche Seiten Ihres Website-Angebots sind für Ihre Besucher besonders wichtig und interessant sind. Und dann sorgen Sie doch dafür, dass diese wichtigen Seiten mit wirklich wenigen Klicks von der Startseite aus erreichbar sind – zwei Klicks, mehr darf´s wirklich nicht sein…
2. Verwenden Sie doch gerade auch Textlinks.
Links können in Bildern oder auch im Text untergebracht werden, ja das wissen Sie, aber warum setzen Sie dies doch nicht um? Suchmaschinen können Textlinks besser analysieren. Und auch für die Besucher Ihrer Website sind Textlinks allemal einfacher nachzuvollziehen als unklare Links, die sich vielleicht in Ihren Bildern verstecken… Und noch ein Gedanke: Verwenden Sie doch anschauliche Anchor-Texte für Ihre Textlinks. Anchor-Texte sind die textlich klickbaren Begriffe in Ihrem Textlink! Und die sind wirklich wertvoll:
Dummes Beispiel: „Um unsere Produkte sich ansehen zu können, klicken Sie bitte hier für die Übersicht“. Denn anstelle des „klicken Sie bitte hier“ sollten Sie im Anchor-Text Formulierungen wählen, die Ihren verlinkten Inhalt weitaus besser beschreiben, wie zum Beispiel so: Hier geht es zur kompletten Übersicht über unsere Produkte .
3. Heben Sie gerade Ihre Links hervor.
Durch eine andere Schriftfarbe oder fette Schrift können Sie Ihre Text-Links hervorheben. So werden Sie von Website-Besuchern schneller aufgefunden.
4. Unterscheiden Sie externe und interne Links!
Machen Sie doch Ihren Besuchern klar, welche Links zu Unterseiten Ihres Website-Angebots führen und welche dazu führen, dass er Ihre Website verlässt, um woanders hin „verlinkt“ oder besser „weitergeleitet“ zu werden. Dumme Frage am Rande: Wie sollen Ihre Besucher denn dann zu Ihrem Angebot zurückfinden?
Und noch ein Gedanke: Überprüfen Sie doch einmal, ob Google Ihre internen Links auch findet!
Um eine gute Link-Architektur zu bauen, ist es wirklich hilfreich, sich einfach mehrere Szenarien vorzustellen: Schlüpfen Sie doch dabei einfach einmal in die Rolle eines Website-Besuchers und überlegen Sie zum Beispiel die folgenden Dinge: Wie schnell kommt ein Besucher Ihrer Startseite zu den wichtigen Angeboten?
- Was ist mit einem Besucher, der von Google nicht auf die Startseite oder auf eine Unterseite des Website- Angebots geleitet wird?
- Wie schnell kann er sich auf der Website orientieren?
- Wie leicht findet er zu anderen Bereichen oder der Startseite?
Das Thema Links, Backlinks und Co ist sicher ein endlos zu diskutierendes Thema. Machen Sie sich doch auch ein paar Gedanken dazu, nicht nur konsumieren, auch umsetzen! – oder posten…
Mehr Gedanken zu „Links“, „Backlinks“ und „Listbuilding“, ob diese Ansätze der Optimierung überhaupt noch „uptodate“ sind und wie die von den SEO-Gurus vorhergesagte Link-Zukunft vielleicht aussehen wird…
… kommende Woche hier, bis dahin eine gute, erfolgreiche Zeit wünscht Ihnen
Ihr
Dr. Hans-Jürgen Karg
2 Comments
Pingback: Dofollow-Blogs - warum sind sie überhaupt wichtig? – ein Update | Bald Geld wie Heu
Pingback: Die Google Platzierung verbessern