Fremdwörter (derzeit noch) für Sie?
In den nächsten zwei Minuten dann nicht mehr:
Geofencing, Beacons, Location-Based sind Idiome für neuerdings alltägliche Verkaufsmöglichkeiten im Netz…
Doch was bedeuten sie – und vielleicht noch wichtiger:
Was können diese Systeme und: Was Sie Essentielles darüber wissen sollten, um mitreden (oder besser noch: ) diese Techniken umsetzen zu können…
Es geht um Standortbezogene Dienste im tagtäglichen Alltag…
Die Position Ihres potentiellen Kunden kann ganz einfach ermittelt werden, da dessen Mobiltelefon sich in sogenannte Funkzellen eingewählt.
Dieser Prozess wird als Cell-ID bezeichnet.
Location-Based-Services können über die Informationen, welche über die Cell-ID ermittelt werden, nun den ungefähren Aufenthaltsort Ihres potentiellen Nutzers definieren und so diesem User entsprechende, standortrelevante Dienste anbieten…
Back zu den BASICS:
Um Location-Based-Services anbieten zu können, müssen also verschiedene Systeme zusammenarbeiten:
Dazu gehören Positions- und Ortermittler, die bestimmen, wo sich der Endnutzer gerade aufhält. Dies funktioniert in der Regel über ein Mobiltelefon, welches mit bestimmten Programmen oder Funktionen ausgestattet sein muss, wie zum Beispiel mit GPS.
Und so werden diese darüber gesammelten Daten dann an die jeweiligen Dienstanbieter weitergegeben, sodass diese dem Nutzer die gewünschten Informationen bezogen auf seinen Standort zur Verfügung stellen können.
Geofencing
Geofencing bedeutet übersetzt: Es wird ein „unsichtbarer Zaun“ – z.B. in Form eines W-LAN Netzes – um ein bestimmtes, definiertes Gebiet errichtet.
Betritt unser Kunde nun dieses „definierte“ Gebiet, wird er vom Geofencing-System des Unternehmens erfasst:
Die Ortung des Smartphones erfolgt per Funkzellenabfrage, GPS oder auf kurzen Distanzen auch per Beacons/Bluetooth oder WLAN.
Voraussetzung ist aber:
Ihr Kunde hat zuvor eine App installiert hat, die die Kommunikation mit dem Geofencing-System ermöglicht und darin natürlich auch eingewilligt, dass diese App seine Standortdaten erfassen darf.
Denn der Standort Ihres Kunden ist einer der wichtigsten Kontexte in der kundenzentrierten Marketing- und Servicekommunikation:
Diese abfragbaren Informationen über den Standort Ihres möglichen Kunden müssen einerseits zur kontextsensitiven Anpassung Ihrer Kommunikation wie auch als Trigger zu gewünschten Handlungen Ihres Kunden dienen:
Geofencing am PoS: (PoS? bedeutet: Point of Sale… also gerade dort, wo Sie verkaufen sollten):
Betritt der Kunde einen Geofencing Bereich rund um einen klar definierten PoS, wird dadurch ein sog. Trigger (Als betriebswirtschaftlichen Trigger bezeichnet man einen Schlüsselreiz bzw. den Auslöser eines Vorgangs…) aktiviert und der Kunde erhält eine Nachricht, die ihn z.B. auf Sonderangebote, Rabattaktionen oder Events gerade an diesem PoS hinweist.
Einwurf: Wirklich aufmerksamkeitsstarke Kommunikation bezieht neben dem Standort noch weitere Kontexte (etwa das Wetter) sowie die verfügbaren Kundendaten (etwa aus der Kaufhistorie) mit ein.
Und noch ein Gedanke: Auch (zeitlich begrenzte) Coupons, die sich am PoS einlösen lassen, können sehr effektiv sein.
Doch es geht noch weiter:
Diese erstmal einfache Customer Experience lässt sich durch zusätzliche Services noch weiter aufwerten:
Sie können Ihren potentiellen Kunden per GPS zum PoS (Point of Sale)navigieren lassen…
Oder noch mehr auf Ihren Kunden abgestimmt, also wenn Ihr Kunde gerade keine Zeit hat:
- Einen Beratungstermin mit einem Mitarbeiter vereinbaren.
- Seine Produkte schon einmal raussuchen lassen, damit der Kunde beim Betreten der Filiale gleich sein Wunschobjekt betrachten kann.
- Ihrem Kunden die Möglichkeit anbieten, sich die beworbenen Produkte zurücklegen oder liefern zu lassen
Geofencing ist also nicht nur auf den Außenbereich beschränkt, sondern kann (z.B. durch den Einsatz von Bluetooth Beacons oder W-LAN Triangulierung) auch Indoor genutzt werden, um Ihrem potentiellen Kunden gerade auch in Ihrem Laden z.B. Informationen und Angebote für Produkte gerade an seinem Standort anzubieten.
Beacons
Mit Beacon wird die Bluetooth Low Energy (BLE) oder auch Bluetooth Smart Technologie bezeichnet. Im Grunde genommen ist dies eine recht einfache Funktechnologie, die als eine Art einer Weiterentwicklung von Bluetooth verstanden werden kann.
Sie ist schon seit einigen Jahren bekannt, jedoch mit Hauptvermarkter Apple unter dem Namen iBeacon einem größeren Publikum bekannt geworden. Die neuen iPhones und iPads sind bereits mit der Technologie ausgestattet.
Wie bei jeder Funktechnik braucht man zunächst einen Sender und einen Empfänger: Und diese werden Beacons genannt. Deren Reichweite beträgt ungefähr zehn Meter, es wird aber auch von bis zu 50 Metern gesprochen, je nach Entwicklungsstand. Bei der Datenübertragung zwischen den Geräten wird weit weniger Energie aufgewandt als bei dem Vorgänger Bluetooth, was beispielsweise einen geringen Batterieverbrauch beim Smartphone zur Folge hat. Auch die Kosten des Transfers bleiben niedrig. Große Datenmengen eignen sich nicht für den Austausch, weil die Übertragungsrate relativ gering ist.
Die Vision war es, Läden mit Sendern auszustatten, die den Besucher überall im Laden lokalisieren und ortsabhängige Angebote auf das Smartphone oder Tablet senden.
Kunden sollten mit diesen Beacons im Geschäft navigiert werden. Hat aber den durchschlagenden Erfolg nicht gehabt…
Location-Based-Services
Location-Based-Services sind Dienste, die dem Nutzer die Möglichkeit bieten, mobil mit seiner Umwelt zu interagieren. Was heisst das nun für uns:
Location-Based-Services ist die englischsprachige Beschreibung für standortbezogene Dienste, welche von dem User mobil genutzt und mit LBS abgekürzt werden können.
Um Location-Based-Services zu nutzen zu können, braucht der User ein mobiles Endgerät.
Und über sein Mobilfunknetz, in welches sich sein Smartphone aktuell einwählt, können seine Standortdaten ermittelt werden.
Übertragen bedeutet dies, dass diese Art von Service vorrangig über Apps und die dazugehörigen Smartphones abläuft. Doch wie genau funktioniert das?
Standortbezogene Dienste im Alltag
Die Position des Users kann ermittelt werden, da das Mobiltelefon in sogenannte Funkzellen eingewählt wird. Dieser Prozess wird als Cell-ID bezeichnet.
Die Location-Based-Services können über die Informationen, welche über die Cell-ID ermittelt werden, die ungefähren Aufenthaltsort von dem Nutzer erfahren. So können dem User dann die entsprechenden standortbezogenen Dienste angeboten werden. Um LBS anbieten zu können, müssen also verschiedene Systeme zusammenarbeiten. Dazu gehören Positions- und Ortermittler, die bestimmen, wo sich der Endnutzer gerade aufhält. Dies funktioniert über ein Mobiltelefon, welches mit bestimmten Programmen oder Funktionen ausgestattet sein muss, wie zum Beispiel mit GPS.
Diese darüber gesammelten Daten werden dann an die jeweiligen Dienstanbieter weitergegeben, sodass diese dem Nutzer die gewünschten Informationen bezogen auf seinen Standort zur Verfügung stellen können.
Die Dienste, welche dem User angeboten werden, können unterschieden werden zwischen
- reaktiven Diensten, bei denen der Nutzer eine bestimmte Information direkt anfordert und
- proaktiven Diensten, bei denen allgemeine Informationen rund um den Aufenthaltsort des Users übermittelt werden.
Durch Location-Based-Services kann der User so zum Beispiel Orte und Lokationen in seiner direkten Umgebung finden, die für ihn oder sie von Interesse sein könnten.
Machen Sie sich ein Bild von diesen nahezu unumschränkten Möglichkeiten…
Und eine angenehme, möglichst stressfreie Woche wünscht Ihnen
Dr. Hans-Jürgen Karg
One Comment
Thomas
Im Grunde schlummert dort jede Menge Potenzial, dass man im Moment noch nicht optimal nutzt. Wenn ich mir überlege welchen Vorteil diese standortbezogenen Daten für die Werbung haben… Ein Beispiel wären zb Gutscheine beim Betreten eines Ladens. Leider kommt man mit Beacons noch nicht auf genügend Endgeräte, da auch die Einstellungen am Smartphone passen müssen.